Jeder Deutsche kennt die Currywurst, eine Spezialität, die entweder in Berlin oder dem Ruhrgebiet „erfunden“ wurde. Wo genau – darüber scheiden sich bekanntlich die Geister. Heute ist die Currywurst weltweit ein Begriff, Touristen aus aller Welt schwärmen von ihr, während sie gleichzeitig als „deutsche Spezialität“ überall in den touristischen Hotspots dieser Erde angeboten wird, damit sich ein Deutscher auch in der Ferne wie Zuhause in Berlin oder Bochum fühlen kann. Aus einer Wurst wird eine Currywurst, wenn man sie erst brät, dann in Scheiben schneidet, mit Sauce übergießt und mit Curry-Pulver bestreut. Welche Wurst verwendet wird, ist von Region zu Region unterschiedlich. Manche bevorzugen helle Würste, andere rote Rinderwürste. Aber egal, für welche Wurstsorte man sich entscheidet, besteht eine der Besonderheiten der Currywurst darin, dass sie noch vor dem Verzehr in Scheiben geschnitten und dann mit einer leckeren und heißen Curry-Tomatenketchup-Sauce übergossen wird. Damit die Wurstscheiben immer perfekt sind, gibt es seit geraumer Zeit Currywurstschneider. Es sind sowohl elektrische als auch manuelle Geräte auf dem Markt. Für was man sich beim Kauf entscheidet, ist dabei von einer Vielzahl von Faktoren abhängig.
Wer braucht einen Currywurstschneider?
Wenn Sie sich nur hin und wieder am heimischen Herd eine Wurst brutzeln und sie dann mit Sauce übergießen, wird ein Schneidegerät nicht ganz oben auf ihrer Wunschliste stehen. Hier reicht ein gutes, scharfes Messer, mit dem man die Wurst mit der Hand in Scheiben schneiden kann. Es gibt sogar kleine Wurstmesser aus Draht, die optisch an die alt bekannten Eiermesser erinnern und nur etwas länger sind. Sie funktionieren genau wie die Eiermesser. Man legt die Wurst auf eine Plastikschale und klappt den Deckel zu – der Draht im Deckel schneidet die Wurst dann in dünne Scheiben.
Anders ist es natürlich in der Gastronomie oder auch in Privathaushalten, in denen bei Partys zahlreiche Gäste regelmäßig mit der perfekten Currywurst erfreut werden. Denn ein Wurstschneider hat den großen Vorteil, dass das Schneiden ruckzuck geht, und die Wurst dabei nicht auskühlt, wie es der Fall ist, wenn man sie auf ein Brett legt und mit einem Messer oder einer Küchenschere schneidet. Außerdem sind natürlich alle Scheiben gleich dick, und der Koch kann sich darauf verlassen, dass seine Currywurst jedes Mal in optimalen Scheiben auf den Teller oder in die Wurstschale kommt. Durch die Schnelligkeit der Maschine können außerdem viele Würste hintereinander zeitnah serviert werden – lange Wartezeiten fallen weg.
Elektrisch oder manuell?
Vor einem Kauf stellt sich die Frage: Elektrisch oder manuell? Beide Systeme haben ihre Vor- und Nachteile. Wenn sehr oft sehr viele Würste gebraten werden, lohnt sich meist der Kauf eines elektrischen Gerätes, obwohl der Preisunterschied zwischen manuellen und elektrischen Geräten erstaunlich gering ist. Der hohe Preis, der auch bei manuellen Geräten meist bei über 100 Euro liegt, ist in den scharfen Messern begründet, mit denen jede Maschine ausgestattet ist.
Der manuelle Currywurstschneider ist ideal für kleinere Restaurants und für Privathaushalte. Die Geräte sind kleiner und wesentlich leichter und nehmen deshalb nach dem Gebrauch nicht viel Platz im Küchenschrank ein. Bei einem manuellen Gerät legt man die Wurst der Länge nach unter den Schneidebügel mit seinen zehn Messern und klappt den Bügel dann nach unten. Bei den meisten Geräten entstehen dadurch elf gleich dicke Scheiben. Das Herunterklappen des Bügels ist nicht anstrengend, trotzdem kann es mit der Zeit anstrengend werden, wenn man Dutzende von Currywürsten zubereitet. Das praktische an diesem System ist jedoch, dass das Gerät wirklich sehr einfach zu bedienen und jederzeit einsatzbereit ist. Bei den meisten manuellen Geräten kann man unter den Einfüllschacht jedoch nur einen flachen Teller stellen, für größere Behälter ist kein Platz. Es gibt jedoch auch einige wenige manuelle Geräte, die größer sind und bei denen man auch eine Schüssel für mehrere Würste unter den Einfüllschacht schieben kann. Elektrische Currywurstschneider sind kompakter und wesentlich schwerer. Ein Gewicht von sieben bis acht Kilo ist bei einem elektrischen Schneidegerät nicht unüblich! Allerdings kann bei diesen Geräten die Dicke der Scheiben individuell eingestellt werden. Außerdem haben elektrische Geräte im Gegensatz zu manuellen Geräten eine Abdeckhaube und eine praktische Auswurffunktion. Da die Wurst von oben in das Gerät geschoben wird, ähnlich wie bei einer normalen Küchenmaschine, können auch Würste von verschiedenen Längen verwendet werden. Man kann zwischen hauchdünnen und relativ dicken Scheiben wählen und das Gerät deshalb auch für andere Gerichte, als ausschließlich für die Currywurst verwenden. Das Gerät ist z.B. äußerst praktisch, wenn man ein Würstchengulasch kochen will, oder wenn man dünne Wurstscheiben für eine Pizza braucht. Eigentlich sind nur der Phantasie des Kochs Grenzen gesetzt, wenn es um Frage der Einsatzmöglichkeiten geht. Mit einem elektrischen Gerät können außerdem auch große Mengen von Wurst blitzschnell verarbeitet werden.Das Reinigen der Geräte – nur mit Fingerspitzengefühl
Gerade beim Reinigen der Geräte stellt sich heraus, ob es richtig war, ein manuelles bzw. ein elektrisches Gerät zu kaufen. Das manuelle Gerät wischt man nur mit etwas Seifenwasser und einem feuchten Tuch ab, anschließend entfernt man die Seifenreste mit heißem Wasser. Manuelle Geräte haben allerdings zehn sehr scharfe Messer, und sie liegen beim manuellen Gerät offen. Sie sind extrem scharf, und das Reinigen eines manuellen Currywurstschneider kann deshalb durchaus äußerst problematisch sein. Es erfordert Fingerspitzengefühl und vor allem auch eine ruhige Hand.
Auch die Messer eines elektrischen Gerätes sind äußerst scharf. In elektrischen Geräten befindet sich meist ein Sichelmesser, das während der Arbeit nicht sichtbar ist. Teure Geräte haben ein doppeltes Sichelmesser, preiswertere Schneidegeräte ein einfaches Sichelmesser. Zum Reinigen klappt man das Gerät auf und wischt das Messer mit einem feuchten Tuch ab. Wenn das Messer stark verschmutzt ist, muss man es aus dem Gerät ausbauen und unter fließendem Wasser sauber machen. Einzelne Teile der Geräte sind auch spülmaschinenfest. Einige Hersteller verweisen darauf, dass auch die Messer spülmaschinenfest sind, allerdings wird im allgemeinen davon abgeraten, scharfe Messer in die Spülmaschine zu geben, da sie leicht ihre Schärfe einbüßen können.
Sicheres Arbeiten
Sowohl die manuellen als auch elektrischen Geräte sind denkbar einfach zu bedienen. Trotzdem sollte die Bedienungsanleitung immer griffbereit liegen. Vor allem vor der Reinigung sollten sich die zuständigen Personen jedes Mal gründlich informieren oder sich von jemanden beraten lassen, der die Messer bereits einmal gereinigt hat.
Mieten für den einmaligen Event?
Da elektrische Currywurstschneider groß und schwer sind, kann es durchaus Sinn machen, ein solches Gerät nur zu mieten, falls man es nur für eine einzelne Party braucht und weiß, dass man dann lange Zeit keine Currywürste mehr anbieten wird. Das kann vor allem bei Vereinen oder auch bei Privatpersonen, die eine große Geburtstagsfeier oder ein ähnliches Fest planen, durchaus Sinn machen. Man spart nicht nur die Ausgabe, sondern muss die Maschine nach dem Gebrauch auch nicht wegräumen. Es gibt eine ganze Reihe von Event-Firmen, die diese Geräte zum Mieten anbieten, die Tagesmiete kostet meist zwischen 30 und 50 Euro, je nach Größe des Geräts.
Das Mieten eines Geräts hat außerdem den Vorteil, dass Sie vom Vermieter eine Einweisung in den Gebrauch bekommen und das Gerät anschließend nicht reinigen müssen. So gut wie alle Vermieter nehmen ihre Geräte ungereinigt zurück und sorgen selbst dafür, dass es blitzsauber zum nächsten Mieter kommt.